Vom Schrotthaufen zum Trail: Wie ein altes Bike den Grundstein für SW.BIKES legte

 

Vor etwas über einem Jahr – noch vor dem ATNX-Projekt – kam ein Kumpel mit einer Bitte auf mich zu. Er hatte sich ein Downhill-Bike mit wirklich beachtlicher Ausstattung zugelegt. Leider war der Vorbesitzer nicht besonders gut zu dem Rad. Es hatte fast ein Jahr lang ungeschützt im Freien gestanden und war Wind und Wetter ausgesetzt. So sah es dann auch aus: Grünspan, Dreck, Rost – ein trauriger Anblick. Er fragte mich, ob da noch etwas zu retten sei. Meine Antwort: „Erst mal reinigen, dann sehe ich weiter.“

 

Ich griff zum Hochdruckreiniger, um überhaupt erkennen zu können, womit ich es zu tun hatte. Und es war… schlimm. Die RockShox Vario-Sattelstütze war komplett defekt, der RockShox Monarch-Dämpfer platt. Einziger Lichtblick: Die RockShox-Federgabel funktionierte noch. Die Reifen waren abgefahren, ohne Profil – und mit Wasser gefüllt. Sowas hatte ich noch nie gesehen. An den Bremsscheiben waren Schrauben abgerissen, die Bremsen selbst verrostet. Die Schaltung war komplett ohne Funktion. Kurz gesagt: Es gab viel zu tun. Aber das Bike war es wert, gerettet zu werden.

 

Ich erstellte eine Ersatzteilliste und gab beim Händler meines Vertrauens eine größere Bestellung auf. Die Vario-Sattelstütze war irreparabel und wurde provisorisch fixiert, damit man das Bike überhaupt nutzen konnte. Den Dämpfer zerlegte ich vollständig und überarbeitete ihn mithilfe eines originalen RockShox-Wartungssatzes. Danach war er wieder einsatzbereit.

 

Die Reifen samt Schläuchen mussten runter und wurden durch neue ersetzt. Die abgebrochenen Schrauben in den Bremsscheiben entfernte ich vorsichtig, schnitt die Gewinde nach und setzte neue Schrauben ein. 

Die Bremsbeläge wurden ersetzt, ebenso die hydraulische Bremsflüssigkeit. 

 

Die SRAM GX 2x9-Schaltung war zum Glück zu retten: Ich zerlegte Schalthebel und Schaltwerk, reinigte alles gründlich und machte es wieder funktionsfähig. 

Die Kassette konnte ich mit viel Geduld, Rostlöser und gutem Öl ebenfalls wieder einsatzbereit machen. Eine neue Kette war natürlich Pflicht. 

 

Die Schaltzüge und Hüllen waren durchgerostet – sie wurden komplett ersetzt.

 

Nach viel Arbeit, Geduld und einigen kreativen Lösungen war es endlich geschafft: Das Bike war wieder bereit für den Trail. Es war eine echte Herausforderung – aber wie immer mit einer großen Portion Spaß verbunden.

 

Als Dank für die ganze Hilfe schenkte mir mein Kumpel später sein altes Bike. Und genau aus diesem Bike entstand später das, was einige heute als ATNX kennen – und es legte den Grundstein für das Hobbyprojekt SW.BIKES. Ein altes, fast vergessenes Rad wurde zum Ausgangspunkt für etwas, das bis heute mit Leidenschaft weiterlebt.

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